Blüten in der Küche

„Die Blüten sind das Lächeln der Natur.“

Dieses Zitat von Leigh Hunt* war Motto unserer Veranstaltung über Blüten als kulinarische Delikatesse und ihre Verwendung in der Küche. 

Blüten können wir verwenden, um feine Speisen zu aromatisieren, zu färben und zu dekorieren; wir können sie frittieren… und können die Blüten auch einfach nur fühlen.

Endlich fiel am Samstag wieder einmal Regen, was zwar unseren Spaziergang abkürzte, uns jedoch mehr Zeit für Unterhaltungen und Austausch schenkte – und mehr Zeit, das Essen zu genießen.

*) James Henry Leigh Hunt (1784 – 1859), englischer Essayist, Dichter und Kritiker

Mittsommer

In diesem Jahr herrschte mal prachtvolles Sommerwetter in den Tagen der Sommersonnwende. Unsere Teilnehmer:innen verbrachten erstmal angenehme Zeit im Hausschatten des NABU-Naturschutzzentrums in Trais-Horloff.

Ana und ich erzählten vom Brauchtum zu Mittsommer und wir bereiteten mit allen einen Ansatz aus grünen Walnüssen, sog. Johanninüssen, für einen Nusslikör vor. Der wird dann zur Adventszeit gereift sein und Erinnerungen an den Sommer bringen.

Danach gab es unser Sommermenu: Vorneweg einen saftig grünen Aufstrich aus Erbsen und Vogelmiere auf geröstetem Brot, danach Börek mit Wildkräutern und Spinat, dazu einen Gartensalat mit Blüten und zum Abschluss Holunderblüten-Pancakes mit frischem Obst.

Dann, bei schon tiefer stehender Sonne, brachen wir zusammen auf, um die sommerlichen Blüten am Wegesrand zu entdecken: Johanniskraut, Seifenkraut, Weidenröschen, letzte Holunderblüten, Kamille, Schafgarbe, Beifuß, Brombeeren…und als botanische Besonderheit die blühende Karthäusernelke direkt am Straßenrand!

Mehr Sommer geht nicht!

Waldschätze im Mai

Impressionen von der Kräuterwanderung am 20. Mai 2023

Bei unserer Maiwanderung haben wir einige Waldschätze entdeckt:
Blindschleiche, Waldvögelein (eine Orchidee) und vieles mehr.

Diesmal haben wir auch intensiv nach oben geschaut und u. a. die Tollkirsche bewundert sowie zahlreiche Bäume – wie Fichte, Buche und Linde – besprochen.

Einige der gesammelten Schätze wurden frisch zubereitet und mit Genuss verzehrt.

Brennnessel, Löwenzahn und Grüne Sauce

Die Grüne Sauce, in Hessen vor allem im Frankfurter Raum im Frühjahr zelebriert, wird bei Kraut& Kochen selbstverständlich auch gefeiert, aber natürlich mit Wildkräutern zubereitet.

Bei zwei Terminen mit sehr unterschiedlichem Wetter, typisch April eben, haben wir uns mit den dafür nötigen Wildkräutern beschäftigt: Sauerampfer, Spitzwegerich, Giersch, Gänseblümchen, Wiesenknopf bzw. Pimpinelle, Schafgarbe, wilder Schnittlauch, Bärlauch und natürlich ganz ausführlich der Löwenzahn. Die Brennnessel haben wir nicht mit in die Sauce getan, aber uns trotzdem mit ihren Vorzügen vor allem im Frühjahr beschäftigt.

Nach unserer Rückkehr von den Streuobstwiesen bei Steinheim wurden Berge von Kartoffeln geschält, die Kräuter feinst (!) geschnitten, Eier geschält und schon mal Tee und Kaffee als Begleitung für den Kuchen zum Nachtisch vorbereitet.

Die Tischgespräche drehten sich um die Verwendung der Kräuter in der Küche, für‘s  Wohlbefinden, wo man sammeln kann, wie man das Sammeln in den Alltag einbinden kann und wie man Vorräte schaffen kann.

Orangenparfait

Rezept von Heidi Stumpf – für 6 Personen

100g Zucker
5 Eigelb
4 EL Orangenlikör
4 EL Orangenmarmelade
0,5 l süße Sahne
etwas Zitronensaft
1 Orange
etwas Schokolade-Raspel (Zartbitter)
Veilchen

Abbildung Orangenparfait mit Orangenfilets, Schokoraspeln und Veilchenblüten

Die Eigelbe mit dem Zucker so lange rühren bis die Masse weiß-gelb wird. Orangenmarmelade, Orangenlikör und Zitronensaft unterheben. Die Sahne steif schlagen, dann unter die Masse ziehen, in ein Glasgefäß füllen und mit Schokoraspeln bestreuen. Über Nacht ins Eisfach stellen und ca. 1 Stunden vor dem Verzehr aus dem Eisfach in den Kühlschrank stellen. Vor dem Anrichten mit Orangenfilets und Veilchen dekorieren.

zurück nach oben