Bärlauch! «Spezial» am 04.05.24 im NABU-Zentrum „Alter Bahnhof“ Trais-Horloff

Sehr speziell waren auch die Aromen, die schon bei der Vorbereitung unseres Bärlauch-Events durch die Räume zogen. Erst aber kamen zum Einstieg ins Thema ein wenig Theorie und Anschauungsunterricht: wir hatten die wichtigsten „Bärlauch-Verwechsler“ dabei, um den Teilnehmenden in natura zu zeigen, worauf beim Sammeln zu achten ist.

Wir hatten eine komplette Bärlauchpflanze im Wasserglas und daneben Maiglöckchen und Aaronstab im Topf. Die Herbstzeitlose, die momentan auf den Wiesen zu sehen ist, aber auch schon mal ins Gebüsch ausweicht, gab es dann auf unserer Tour durch die Steinheimer Streuobstwiesen zu studieren.

Nach unserer Rückkehr gab es erste Produkte mit bzw. aus Bärlauch zu verkosten: zu Baguette gab es Bärlauchbutter, Bärlauchblüten-Pesto, eingelegte Knospen und Zwiebeln, sowie Bärlauch-Kimchi. Außerdem erläuterten wir, wie man Öl, Essig und Sole mit Bärlauch herstellt und in der Küche als Würze einsetzt.

Der Hauptgang war ein zartgrünes Bärlauchrisotto. Die Zeit, in der der Risottoreis garte, nutzten wir, um auch ganz allgemein die Vorzüge von Wildpflanzen in der täglichen Ernährung zu beleuchten. Nur im Nachtisch war kein Bärlauch: Es gab ein köstliches Parfait, marmoriert mit einer Vogelmierencreme und Himbeermark, garniert mit Früchten und Blüten.

Schade, dass die Bärlauch-Saison schon fast vorbei ist!

Meet5 zu Gast bei Kraut&Kochen

Letzten Samstag gab es einen Termin exklusiv für eine Gruppe von meet5. Wem das auf Anhieb nichts sagt, mag einfach mal recherchieren! Jedenfalls waren alle sehr gut gelaunt und sehr motiviert, sich mit dem Thema „gesunder Start in den Frühling“ zu befassen. Und wir starteten mit Bewegung!

Bei prächtigem Wetter und fast schon sommerlichen Temperaturen gingen wir Richtung „Kalter Rain“. Die Blütenpracht der Streuobstwiesen, das saftige Grün der Wiesen… ein großartiger Rahmen für das Thema. Niemand hatte Berührungsängste, die von uns erklärten Wildkräuter gleich mal zu verkosten, quasi „von der Hand in den Mund“. Löwenzahn, Gänseblümchen, Spitzwegerich und Brennnessel (für Mutige ) wurden so vorgestellt. Auch bei den Kirschblüten und Birkenblättern wurde genascht, überraschende Geschmacksnoten für den Gaumen.

Nach der Rückkehr ins NABU-Zentrum „Alter Bahnhof“ hatten alle Appetit bekommen: als Vorspeise ein Filo-Schiffchen mit Wildkräuter-Edamame Füllung, gefolgt von der klassischen und basischen Neun-Kräuter-Suppe mit Bärlauch-Pesto und danach zum Abschluss eine  Englische Creme mit Gundermann in Schokolade und Blütengarnitur.

Als Getränk gab es die erste Wiesenlimonade der Saison mit viel Giersch und Zitrone, wer wollte konnte auch noch rosa Brennnessel-Sirup verkosten.

Ein wunderschöner Nachmittag!
Ana und ich sagen vielen Dank, auch für‘s gemeinsame Aufräumen !

Veganer Möhrenkuchen mit Veilchen

Teig

350 g geraspelte Möhren
250 g Dinkelmehl
100 g brauner Zucker
200 g gemahlene Walnüsse
2 Tl Backpulver
1 Tl Natron
1 Tl gemahlener Zimt
1 Tl gemahlene Tonkabohne
1 halber Tl Muskatnuss
1 Prise Salz
1 El Apfelessig
140 mg neutrales Öl
200 g Apfelmus

Belag

200 g Sojajogurt
2 P. Vanillezucker
200 g Mandelplättchen
2 El brauner Zucker
1 El neutrales Öl
1 Handvoll Veilchen

Zucker, Mehl, Walnüsse, Natron, Backpulver, Zimt, Tonkabohne, Muskat und Salz in einer Schüssel verrühren. Zu der Masse Essig, Öl und Apfelmus sowie geraspelte Möhren hinzugeben und verkneten. Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Den Teig auf dem Backblech verteilen und im Backofen (Umluft 160 Grad) 30- 40 Minuten backen.

Sojajogurt mit dem Vanillezucker verrühren und auf den ausgekühlten Kuchen streichen. Die Mandelblättchen mit dem Öl und dem Zucker anrösten, auf den mit Jogurt bestrichenen Kuchen verteilen.

Zum Schluss den Kuchen mit den Veilchen dekorieren.   

Brennnessel, Löwenzahn und Grüne Sauce

Die Grüne Sauce, in Hessen vor allem im Frankfurter Raum im Frühjahr zelebriert, wird bei Kraut& Kochen selbstverständlich auch gefeiert, aber natürlich mit Wildkräutern zubereitet.

Bei zwei Terminen mit sehr unterschiedlichem Wetter, typisch April eben, haben wir uns mit den dafür nötigen Wildkräutern beschäftigt: Sauerampfer, Spitzwegerich, Giersch, Gänseblümchen, Wiesenknopf bzw. Pimpinelle, Schafgarbe, wilder Schnittlauch, Bärlauch und natürlich ganz ausführlich der Löwenzahn. Die Brennnessel haben wir nicht mit in die Sauce getan, aber uns trotzdem mit ihren Vorzügen vor allem im Frühjahr beschäftigt.

Nach unserer Rückkehr von den Streuobstwiesen bei Steinheim wurden Berge von Kartoffeln geschält, die Kräuter feinst (!) geschnitten, Eier geschält und schon mal Tee und Kaffee als Begleitung für den Kuchen zum Nachtisch vorbereitet.

Die Tischgespräche drehten sich um die Verwendung der Kräuter in der Küche, für‘s  Wohlbefinden, wo man sammeln kann, wie man das Sammeln in den Alltag einbinden kann und wie man Vorräte schaffen kann.

Orangenparfait

Rezept von Heidi Stumpf – für 6 Personen

100g Zucker
5 Eigelb
4 EL Orangenlikör
4 EL Orangenmarmelade
0,5 l süße Sahne
etwas Zitronensaft
1 Orange
etwas Schokolade-Raspel (Zartbitter)
Veilchen

Abbildung Orangenparfait mit Orangenfilets, Schokoraspeln und Veilchenblüten

Die Eigelbe mit dem Zucker so lange rühren bis die Masse weiß-gelb wird. Orangenmarmelade, Orangenlikör und Zitronensaft unterheben. Die Sahne steif schlagen, dann unter die Masse ziehen, in ein Glasgefäß füllen und mit Schokoraspeln bestreuen. Über Nacht ins Eisfach stellen und ca. 1 Stunden vor dem Verzehr aus dem Eisfach in den Kühlschrank stellen. Vor dem Anrichten mit Orangenfilets und Veilchen dekorieren.