Zurück zu den Wurzeln!

Kräuterwanderungen am 7. und 14.10.

Wie schon im letzten Jahr schließen wir auch 2023 die Wildpflanzensaison mit unserer Veranstaltung „Zurück zu den Wurzeln!“ ab. Die Wurzeln der Pflanzen sind nicht nur das Organ, mit dem eine Pflanze aufnimmt. Sie dienen auch der Speicherung wichtiger Stoffe, mit denen eine Pflanze die kalte Jahreszeit und den Neustart im Frühling leistet. Und das hat das Wurzelwerk wiederum schon für unsere Vorfahren wichtig gemacht. Mit ihrer Hilfe, ob gesammelt oder als Ackerfrucht angebaut, konnten die Menschen den Winter gesund überstehen.


Ana und ich haben daher einige Pflanzen samt Wurzelwerk aus unseren Gärten ausgegraben und in alten Laborgläsern als Anschauungsobjekte den Gruppen präsentiert: Brennnesseln, Löwenzahn, Nachtkerze, Nelkenwurz, Knoblauchsrauke, Karde, Klette und Meerrettich. Unsere Exkursionen fanden in Richtung Kaltenrain und Grohberg statt. Das Herbstwetter war vom Feinsten, wie das Menu, das jeweils folgte: Suppen mit Wurzeln, Spätzle, Ofengemüse, Couscous, Schinkenwurz, Kuchen mit Nelkenwurz bestreut, Pastinakenkuchen….

Bei den interessanten Tischgesprächen konnten wir schon Wünsche fürs nächste Jahr erfahren. Und so drehten sich unsere Gespräche beim Aufräumen und Abspülen im NABU-Zentrum bereits um Ideen für 2024! Ganz sicher gibt es wieder „wilde Grüne Sauce“, Frauenkräuter tauchten auch in der Wunschliste auf sowie die Frage, ob man im Winter eigentlich gar nichts machen könne?(wer diesen speziellen Wunsch interessant findet, ist eingeladen, sich bei uns zu melden): wir freuen uns auf das kommende Jahr und über euer nicht nachlassendes Interesse!

Trauben, Beeren & Co.

Kräuterwanderung vom 30. September 2023

Bei strahlendem Herbstwetter trafen wir uns im NABU-Zentrum Trais Horloff zu diesem Spezialthema. Alle waren  entsprechend gut gelaunt, kein Wunder, da auch die Gäste eines runden Geburtstags unter den Teilnehmenden waren.

Das Thema rissen wir mit einem Beerenquiz an… ist eine Erdbeere eine Beere? Eine Banane? usw. (nein, ja) Dann ging es auch schon los in unser Lieblingsgebiet am Kaltenrain in Steinheim. In diesem Streuobstgebiet fanden wir Hagebutten, Weißdorn und leider keine Schlehen an den Sträuchern.

Nach unserer Rückkehr ging es am Arbeitstisch weiter mit dem Schlehenessig. Schlehen (an anderer Stelle von Ana schon gepflückt) wurden erst mit der Nadel angestochen, dann mit naturtrübem Apfelessig und passenden Kräutern in ein Glas gepackt. Das nahm dann jeder mit und lässt nun die Mischung zuhause reifen.

Inzwischen war die dunkelrote Rote Bete Suppe mit Holundersaft erwärmt und mit warmem Brot auf dem Tisch. In der nachmittäglichen Sonne genossen alle ihr Essen. Danach ging es mit mit Reis gefüllten Weinblättern vom Blech weiter, gefolgt von einem Blechkuchen mit Holunderbeeren unter einer veganen Schokocreme und Holundersauce, auf Wunsch mit Kaffee, Schafgarbentee oder Wiesenlimonade.

Auf dem Nachhauseweg wurden alle von einem malerischen Abendrot begleitet und schöner kann so ein Herbsttag kaum enden.

PS: da wir während solch einer Veranstaltung meist vergessen Fotos zu machen, sind wir froh darüber, wenn Teilnehmer:innen uns ihre Bilder zur Verfügung stellen. Die Fotos zu diesem Beitrag sind überwiegend von Daniel. Vielen Dank!

Blüten in der Küche

„Die Blüten sind das Lächeln der Natur.“

Dieses Zitat von Leigh Hunt* war Motto unserer Veranstaltung über Blüten als kulinarische Delikatesse und ihre Verwendung in der Küche. 

Blüten können wir verwenden, um feine Speisen zu aromatisieren, zu färben und zu dekorieren; wir können sie frittieren… und können die Blüten auch einfach nur fühlen.

Endlich fiel am Samstag wieder einmal Regen, was zwar unseren Spaziergang abkürzte, uns jedoch mehr Zeit für Unterhaltungen und Austausch schenkte – und mehr Zeit, das Essen zu genießen.

*) James Henry Leigh Hunt (1784 – 1859), englischer Essayist, Dichter und Kritiker

Mittsommer

In diesem Jahr herrschte mal prachtvolles Sommerwetter in den Tagen der Sommersonnwende. Unsere Teilnehmer:innen verbrachten erstmal angenehme Zeit im Hausschatten des NABU-Naturschutzzentrums in Trais-Horloff.

Ana und ich erzählten vom Brauchtum zu Mittsommer und wir bereiteten mit allen einen Ansatz aus grünen Walnüssen, sog. Johanninüssen, für einen Nusslikör vor. Der wird dann zur Adventszeit gereift sein und Erinnerungen an den Sommer bringen.

Danach gab es unser Sommermenu: Vorneweg einen saftig grünen Aufstrich aus Erbsen und Vogelmiere auf geröstetem Brot, danach Börek mit Wildkräutern und Spinat, dazu einen Gartensalat mit Blüten und zum Abschluss Holunderblüten-Pancakes mit frischem Obst.

Dann, bei schon tiefer stehender Sonne, brachen wir zusammen auf, um die sommerlichen Blüten am Wegesrand zu entdecken: Johanniskraut, Seifenkraut, Weidenröschen, letzte Holunderblüten, Kamille, Schafgarbe, Beifuß, Brombeeren…und als botanische Besonderheit die blühende Karthäusernelke direkt am Straßenrand!

Mehr Sommer geht nicht!

Waldschätze im Mai

Impressionen von der Kräuterwanderung am 20. Mai 2023

Bei unserer Maiwanderung haben wir einige Waldschätze entdeckt:
Blindschleiche, Waldvögelein (eine Orchidee) und vieles mehr.

Diesmal haben wir auch intensiv nach oben geschaut und u. a. die Tollkirsche bewundert sowie zahlreiche Bäume – wie Fichte, Buche und Linde – besprochen.

Einige der gesammelten Schätze wurden frisch zubereitet und mit Genuss verzehrt.