Kraut & Kochen: Termine 2024

Liebe Kräuterleute!

Hier stellen wir euch unsere Veranstaltungsideen für 2024 vor.
Ihr seht, dass manches geblieben ist, wie die wilde Grüne Sauce, anderes ist neu, wie die Exkursionen im März und September. Und Ihr seht auch, dass wir unsere Preise angehoben haben (… wie manche von euch es uns schon für letztes Jahr empfohlen haben). Wir hoffen, für jeden ist etwas dabei – und wir sehen uns draußen!

* NABU-Zentrum „Alter Bahnhof“, Trais-Horloff, 35410  Hungen

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Eingelegte Löwenzahnknospen

In Anlehnung an ein Rezept von Meret Bissegger („Meine wilde Pflanzenküche“, AT Verlag) bereite ich diese sauren Köstlichkeiten so zu:

  • Knospen pflücken, waschen, in reichlich Salz legen und 12 Stunden im Kühlschrank ziehen lassen. Gut abspülen.

  • Eine Marinade aus Essig, Wein und Wasser zu etwa gleichen Teilen kochen. Ich verwende meist Apfelessig und keinen Wein. Dazu kommen Gewürze wie Salz, Zucker, helle Senfsaat, Lorbeerblatt, Nelken, Knoblauch und Chili nach Geschmack.

  • Das Glasgefäß und den vorgesehenen Deckel mit kochendem Wasser übergießen, leeren und sofort die Knospen einlegen und mit der heißen Marinade füllen.
    Deckel schließen und abkühlen lassen. Etikett nicht vergessen und dann kühl lagern.



  • Wenn man sauber gearbeitet hat, halten die eingelegten Knospen 1 Jahr.

  • Nach diesem Rezept können auch andere Knospen (Gänseblümchen, Margerite, Taglilie), Sprosse(Tanne, Fichte, Hopfen),junge Früchte (Kapuzinerkresse, Kreuzblütler) und auch Zwiebeln von Weinberg-Lauch, Etagenzwiebeln etc. eingelegt werden.

Frühlingserwachen der besonderen Art

Am Samstag, den 2. April waren wir bei Blumen+Garten Volz in Lich eingeladen, um einen Kräuterspaziergang mit Kund:innen zu unternehmen. Bei unserer Vorbegehung herrschte noch schönster Sonnenschein, aber der April brachte Schnee und Kälte mit sich.
Nichts, was uns abhalten würde und 12 Tapfere auch nicht. Erst gab es mal einen kleine Verkostung: Ana hatte aus Blätterteig, Bärlauch und etwas Käse kleine Köstlichkeiten vorbereitet, die direkt aus der Hand verkostet wurden.

Wir machten uns auf den Weg und befreiten die Wildkräuter, die wir vorstellen wollten, vom Schnee. Darunter waren Spitzwegerich, Mittlerer Wegerich, Wiesenlabkraut, Gänseblümchen, Giersch und Brennnessel.

Dass gewissermaßen auch Sträucher zu den Wildkräutern gehören, zumindest hinsichtlich ihrer Verwendung für Genuss und Wohlbefinden, zeigten wir an Schlehen und Weißdorn. Die Knospen und zarten jungen Blätter schmecken köstlich, was auch alle, die daran knabberten, bestätigt haben.

An einer besonderen Stelle fanden wir auch die Schlüsselblume im Schnee wieder; natürlich eher etwas für den eigenen Garten, da sie geschützt ist. Auch eine wilde Fetthenne und – gegen Ende der Runde – noch das wunderschöne Lungenkraut konnten wir unseren aufmerksamen Begleiter:innen vorstellen.

Wir danken für die Einladung!
– Alle Fotos von Ulrike Ziehl, auch dafür vielen Dank!

Renate + Ana

Erste Gruppe der Saison 2022: Die Fitnessgruppe des Radfahrvereins Inheiden

Wir  hatten ein wenig gebangt. Ist es nicht zu kalt? Regnet oder schneit es? Können wir uns überhaupt treffen? – Schon seit letzter Woche zeichnete sich aber ab, dass wir bestes Wetter haben würden, und da sich alles draußen abspielen sollte, würden wir keine Schwierigkeiten haben und konnten uns so einfach auf unseren Saisonauftakt freuen.

Unser Treffpunkt für die Teilnehmer:innen, die von der Organisatorin Katja Sadler mit der Kräuterwanderung überrascht wurden, war auf dem Parkplatz bei den Drei Teichen in Hungen. Nachdem sich alle begrüßt hatten, begaben wir uns direkt zur Anglerhütte (vielen Dank, lieber Angelverein Hungen!).

Dort, im lichten Halbschatten, auf einem Tisch der Sitzgruppe direkt am Wasser, hatten Ana und ich bereits ein Picknick vorbereitet: Mit viel Rohkost und Wildkräuterquark zum Dippen, einer Wildkräuter-Kartoffel-Pie, feinen grünen Kräuterpfannkuchen (mit farblich kontrastierender Süßkartoffel-Füllung), Brennnessel-Muffins (für die ich mich entschuldigen möchte, weil sie aus irgendeinem Grund nicht aufgegangen sind) und einen Apfel-Holunder-Kuchen mit Sahne.

Eines der Getränke war durchaus ungewöhnlich: Ein kalter Auszug aus Fichte und Ingwer. Gleich erinnerten sich einige Teilnehmer:innen an frühere Zeiten, als sie, damals noch Kinder, mit schmutzigen Händen Sauerampfer von der Wiese aßen, oder dass man ihnen beigebracht hatte, Blüten solle man nicht essen. Jedenfalls waren wir so direkt im Thema Gesundes Essen mit viel Chlorophyll – also: Grünzeug!

Die Picknickreste wurden verstaut, und wir machten uns durch den noch lichten Wald auf unsere Entdeckungsrunde. Wichtige Wildkräuter am Wegesrand konnten wir besprechen: Löwenzahn, Brennnesseln, Gänseblümchen, Giersch und Knoblauchrauke; genauso wichtig die Frage: Wo kann man sammeln – und wo auf keinen Fall?

Bei der Abschlussrunde – zurück auf dem Parkplatz – wurde lobend hervorgehoben, dass wir Pflanzen ausgewählt hatten, die alle eigentlich schon kennen, jedoch bisher nicht so beachtet hatten. Also stehen jetzt die Chancen auf künftig mehr „wilden“ Genuss in der Küche der Sportler:innen gar nicht so schlecht…

Den Herbst genießen

Zum Abschluss dieser Saison möchten Ana und ich euch zum „Herbtsgenuss“ einladen.   Wir genießen die Fülle, die uns Garten und Natur bieten und schwelgen in  Farben und Düften der herbstlichen Jahreszeit.

Beginnen werden wir mit einem fruchtigen Holunder-Punsch zu würzigen Dinkel-Plätzchen und Löwenzahnwurzel-Konfekt. Ihr stellt euch selbst einen herbstlichen Tee zusammen und mörsert ein pikantes Beifuß-Salbei-Salz, das vielseitig in der herbstlichen Küche einzusetzen ist.

Eine kurze Exkursion rund um den Wingerts-Berg führt uns an Hecken vorbei, die uns Beeren und Früchte zeigen. Und zum Abschluss muss es natürlich ein schöner dampfender Eintopf sein.

Wann?
Sonntag, 17. Oktober 2021, 13-15.30 Uhr, 30.- € pro Person im NABU-Zentrum „Alter Bahnhof“, Trais-Horloff (35410 Hungen)

Anmeldungen gerne ab sofort über das Kontaktformular oder via Telefon!